Mittwoch, 30. April 2008

In freudiger Erwartung

Ich freu mich tierisch auf morgen! Am späten Nachmittag kommt meine Family und ein Specialguest, der noch nicht verraten wird. Ihr merkt, ich spreche den ganzen Tag Englisch und kanns auch jetzt nicht ganz abstellen- I´m sorry.

Meine Woche war bisher ganz gut. Ich hab eine neue Karte angefangen zu digitalisieren und hab diesmal versucht die ganze Vorarbeit - sprich in UNIX programmieren - allein zu machen. Das hat auch ganz gut geklappt.
Heute habe ich meinen ehemaligen Betreuer, Jeroen van Gool, getroffen. Er hat im März zu einer anderen Firma gewechselt, was nicht nur mich, sondern das ganze GEUS- Team ein bisschen überrumpelt hat. Er war sehr nett, hat sich entschuldigt, dass er so kurzfristig kündigte und wollte wissen, ob mit der Wohnungssuche alles geklappt hat bzw. ob mir die Arbeit gefällt.
Weiterhin war heute noch die Verabschiedung einer langjährigen GEUS- Mitarbeiterin in den Ruhestand (pro forma, denn sie kommt trotzdem noch 2mal pro Woche um ihre angefangenen Projekte zu beenden). Es gab Kuchen, Obst- und Gemüseplatten, Getränke und Smalltalk, bei dem ich mal nicht nur rumstand, sondern auch mit ein paar Leuten reden konnte, die ich inzwischen kenne. Das war ganz schön.

So jetzt werd ich mich mal weiter auf meine Gäste freuen und noch ein bisschen aufräumen, damit morgen alle heimischen Sachen in den Schrank passen!!!!!!!!!!!!!

Sonntag, 27. April 2008

Besuch in Rostock

Nachdem die Arbeitswoche ziemlich langweilig war, habe ich mich schon richtig aufs WE gefreut. Erstmal auf die Studentenfete bei GEUS, zu der ich eingeladen war, und auf meinen Trip nach Rostock um Hannes zu besuchen, mit dem ich in Dresden zusammen studiere.
Aber der Reihe nach: Die Party stellte sich als gemütliches zusammensitzen von Geologen nach einer Exkursion nach Schweden raus, aber es war trotzdem lustig. Wir waren in der Studentenbar der Universität (im gleichen Gebäude wie GEUS). Ich hab zwar kaum etwas verstanden, aber manchmal reichen auch Mimik und Gestik aus. Anders, der mich dazu eingeladen hatte, spricht sehr gut deutsch und hat mir alle vorgestellt bzw mir übersetzt.
Gestern war ich dann in Rostock. Der Plan entstand ganz spontan am Donnerstag beim Chaten, nachdem mir Hannes berichtete, dass er am WE heim fährt. Ich hab schnell nach den Fährpreisen gesehen (als Fußgänger sind das nur 6€) und die Sache war gebongt. Also bin ich am Samstag "zeitig" aufgestanden, 2h nach Gedser gefahren und habe um 11 die Fähre "Prins Joachim" nach Rostock genommen. Auf der Überfahrt hab ich meinen Fleischbedarf in Form eines Schnitzels befriedigt und wusste nicht so richtig wie ich mich sehen sollte- die meisten Deutschen fuhren aus dem Urlaub zurück und die Dänen fuhren in den Urlaub, aber ich?
Nach fast 2h legte die Fähre im Rostocker Überseehafen an, ich lief zur S-Bahn und hab sie um 5min verpasst, sodass ich eine Stunde im Fährhafen festsaß- ganz toll! Allerdings verflog die Zeit ganz schnell durch Telefonate mit meinen Eltern und Großeltern, die sich riesig gefreut haben meine Stimme mal wieder zu hören!
Hannes hat mich am Hauptbahnhof abgeholt und wir sind erstmal zu ihm gegangen. Seine Mutter und Schwester waren da und mir gleich supersympathisch. Nach einem selbstgemachten Mousse-au-chocolate-Eis sind wir zu einem kleine Stadtrundgang aufgebrochen. Rostock ist eine echt schöne Stadt, in der ich Landei sogar wohnen könnte! Wir waren unter anderem auf einem Kirchturm, der vom Glöckner von St. Petri, einem echten Unikat, bewacht wird und von dem man eine tolle Aussicht hat- bei strahlendem Sonnenschein echt herrlich! Aber auf die Fußgängerzone hatte ein besonderes Flair! Es war einfach schön, aber viel zu kurz. Nach dem Kaffeetrinken mit leckerem Schokoladen-Nusskuchen musst ich auch schon wieder los. Die S-Bahn-Verbindungen zur Fähre sind ziemlich doof, sodass ich wiederum eine Stunde im Fährhafen hatte, die aber dank guter Unterhaltung verschiedenster Hafenarbeiter schnell verging. 19 Uhr startete die "Kronprins Frederik" nach Gedser. Die erste Zeit stand ich an Deck und hab Fotos gemacht und auf ein Gefühl von Heimweh gewartet, aber es war seltsamerweise total okay! Ich war rundherum zufrieden mit meinem Ausflug und war superguter Laune- erstrecht nachdem mich meine Freundin angerufen hatte. Sie kommt mich nächstes WE besuchen!
Ich freu mich schon riesig auf den 1. Mai- da kommt meine Familie und Tine!!!!!

Donnerstag, 24. April 2008

Malmö, Ikea und andere Erlebnisse

Meine Arbeit diese Woche war ziemlich langweilig: ich hab den ganzen Tag digitalisiert. Aber schön war sie trotzdem, weil ich inzwischen guten Kontakt zu den Kollegen habe. Vorallem mit Magaretha rede ich viel. Sie hat mir am Dienstag in der Mittagspause den Botanischen Garten gezeigt und mir ein echt dänisches Ausflugsziel für den kommenden Freitag (Buß- und Bettag) vorgeschlagen: ihre Geburtsstadt Malmö/ Schweden. Das ist von hier aus nur ein Katzensprung, der Zug fuhr nur 20 min. Aus dem Bahnhof raus getreten hab ich zuerst überlegt ob ich den falschen Zug genommen habe, denn das Bild, was sich mir bot, war fast das Gleiche wie in Kopenhagen: Der Bahnhof ist an einem Kanal, an dem lauter bunte Häuser zu sehen waren und überall standen Fahrräder!
Nach 3h Bummeln durch die Fußgängerzonen, vorbei am Hilton, die Einkaufpassage "Triangeln" und lauter alte Straßen mit schönen Fachwerkhäusern, bin ich dann ziemlich fußlahm zurück nach Dragor gefahren und hab meine geschunden Knochen gepflegt- Beine hoch und erstmal ne Runde chaten!
Am Samstag war ich zum 2. mal im Ikea und es war noch mehr los als beim letzten Mal. Die Menschen standen durchs ganze Lager an den Kassen Schlange. Ich glaub Kopenhagen hatte sich an dem Wochenende in 3 Teile gegliedert: ein Drittel war im Ikea, das zweite Drittel war im Zoo, den ich eigentlich besuchen wollte, aber vorbeifuhr, als ich den Parkplatz sah, und der Rest war in der Stadt! Das war mein Ausweichplan für den Zoo- Bummeln auf dem Stroget (Fußgängerzone), aber auch da war mir zuviel los. So bin ich wieder Richtung Dragor gefahren, hab aber auf dem Weg zurück in Tommerup angehalten. Da war ein kleiner Flohmarkt, auf dem ich ein Nachttischschränkchen erstanden hab- ganz Papas Tochter ich sogar noch runter gehandelt!
Den Sonntagnachmittag nutzte ich für einen Ausflug nach Helsingor! Ich hab mir den Hafen (oblitagtorisches 1mal Verfahren), das Schloss Kronberg, das Aquarium der Kopenhagener Universität und eine Kirche angesehen! Gerade vom Schloss war ich begeistert, obwohl ich nicht drin war, aber schon die ganze Anlage rund um das Gebäude war wunderschön. Außerdem hatte man einen richtig tollen Blick nach Helsingborg. Die schwedische Küste war ganz nah, nicht nur ein Streifen am Horizont wie in Dragor! Mit einem leckeren dänischen Eis war es ein richtig schöner Ausflug!
Noch erwähnenswert in dieser Woche ist der Geburtstag der Königin am Mittwoch, bei dem die ganze Stadt in Aufruhr war- die Busse zum Beispiel hatten kleine Fahnen an den Spiegeln, was ganz lustig ist, wenn man als Ausländer und Nicht-Dänisch-Sprechender keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht!

Die 2. Woche

Von meiner 2. Arbeitswoche gibts eigentlich wenig Spannendes zu berichten: Seit Mittwoch mach ich ne ziemlich stupide Arbeit- Karten von 1984 aufarbeiten mit einem ziemlich alten Programm, aber ist schon okay! Ich versuch es lustig zu sehen. Man kann ja nicht immer mit dem Neuesten arbeiten.
Am Donnerstag war ich bei einem Meeting der ganzen Abteilung, bei dem ich zum ersten Mal meinen Chef, Christian Knudsen gesehen habe. Es wurden Projekte der einzelnen Mitarbeiter vorgestellt, teilweise auf Englisch, aber meist auf Dänisch. Aber ich war froh den groben Sinn der dänischen Vorträge verstanden zu haben!
Am Freitag war dann gleich noch ein Meeting- im kleineren Rahmen- in dem ein neues Projekt vorgestellt wurde, extra für mich auf Englisch. Im Anschluss daran haben Christian, mein Betreuer Hans und ich meinen Aufenthalt und Ziele in meinem Praktikum besprochen. Christian ist echt nett und sehr enthusiastisch, was seine Arbeit angeht. Er ist Geologe mit Leib und Seele und kann einen mit seiner Euphorie richtig fesseln! Von mir wollte er genau wissen, in welche Bereiche ich gern hinein schnuppern möchte, hat mir sogar angeboten vorbereitende Arbeiten für mein Diplom zu machen!

Mittwoch, 23. April 2008

Meine 1. (Arbeits-) Woche

Dienstag, 1. April 2008
Mein erster Arbeitstag begann mit Sonnenschein und Hektik- also nicht anders als zuhause. Mit dem Bus gings etwa eine Stunde quer durch Kopenhagen bis zur Norreport Station, von der ich 10 min bis zu GEUS laufe.
Mein neuer Betreuer nach Jereons plötzlichem Verlassen- auch alle Mitarbeiter bei GEUS waren überrascht- ist Hans Jepsen, der über ein enormes Wissen verfügt. Er wies mich in meine kommenden Aufgaben ein, die allerdings noch in der Vorbereitung waren, sodass ich an diesem Tag noch keine Arbeit hatte.
Dienstags treffen sich alle Mitarbeiter der Abteilung "Geological Mapping" zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Kuchenessen zusammen. Dabei wurde ich allen vorgestellt, was aber schlimmer war als gedacht, denn alle waren und sind sehr nett zu mir. Mit meinem ersten Smalltalk auf Englisch und dem GEUS- Ausweis, den ich kurz nach der Pause erhielt, endete der Arbeitstag.
Auf dem Heimweg besorgte ich mir eine Monatskarte in der Norreport- Service- Station, bei der man (wie fast überall hier) eine Nummer ziehen muss und warten bis man aufgerufen wird. Ich war überrascht wie schnell ich das Busticket besaß und wie reibungslos die Verständigung geklappt hat.


Mittwoch, 2. April 2008
An meinem ersten "richtigen" Arbeitstag hab ich mit Photoshop gearbeitet und Scans von Karten in 50MB große Bildausschnitte zerteilt. Ich glaub ich war noch nie so froh darüber mit dem mir eigentlich verhassten Photoshop arbeiten zu dürfen- und alle die mich aus der Uni kennen wissen was ich meine.
Danach ging es mit ArcGIS weiter- schöne Grüße an Frau Müller. Mit ArcMap sollte ich meine angefertigten Bildausschnitte georeferenzieren, was auch nach leichten Startschwierigkeiten Spaß gemacht hat und ich konnte sogar meiner Kollegin erklären, wie das funktioniert- selbstverständlich auf Englisch. Aber mit Zeigen und Stottern hat sie mich verstanden.


Samstag, 5. April 2008
Der Rest der Arbeitswoche verlief ähnlich- ich hab jeden Tag etwas Neues entdeckt und immer neue Kollegen kennen gelernt (bin mal gespannt, wann ich wirklich alle mal gesehen habe). Deswegen mache ich jetzt einen kleinen Sprung zum Wochenende.
Mein Plan stand schon ab Dienstag: am Samstag fuhr ich zu Ikea, der sich in Taastrup- etwa 15km entfernt- befindet. Die Route hab ich mir vorher angesehen, aber natürlich obligatorisch einmal verfahren. Angekommen bei Ikea dachte ich mich trifft der Schlag. Anscheinend haben alle Kopenhagener die gleiche Idee gehabt und ich fand erst nach 3 Runden auf dem Gelände einen Parkplatz.
Drinnen sah dann alles aus wie in jedem schwedischen Möbelhaus- bis auf die Menschenmassen richtig toll. Einen kleinen Schrank oder Regal hab ich nicht gefunden, aber ein paar andere Kleinigkeiten, die recht billig waren, sodass ich guten Gewissens noch in den Adidas- Factory- Outlet gehen konnte- für Markenliebhaber eine echt gute Adresse.
Bei meinem Verfahren am Morgen hatte ich ein Einkaufszentrum entdeckt. Von außen sah es ziemlich unscheinbar aus, aber innen war es der Hammer- gefühlte 500 Geschäfte auf 3 Etagen mit Zwischenebene fürs Kino, McDonalds und der Information. Allein 2,5h zum Durchlaufen habe ich benötigt ohne in einem Shop gewesen zu sein- traumhaft für alle Frauen.

Die Anreise

Samstag, 29. März 2008
Kurz nach halb 6 war am Samstag Start in Ullendorf, den ersten Stop haben wir hinter Berlin gemacht, den 2. zum Tanken kurz vor Rostock. Gebucht war die 13 Uhr- Fähre von Warnemünde nach Gedser, allerdings waren wir 10:50 am Fährhafen und nach kurzer Absprache 11 Uhr auf der Fähre. Da war ich echt froh, dass ich hinter meinen Eltern hinterher fahren konnte, denn ich glaube auf dem Fährhafen hätte ich nicht so schnell gewusst, wo ich hinmuss.
Auf der Fähre hab ich erstmal schnell ein paar SMS getippt, den letzten Blick nach Deutschland genossen und dann die Fähre "Kronprins Frederik" erkundet. Ab 12:30 haben wir gespannt im Auto aufs Anlegen und Öffnen der Luke gewartet. Kurz vor eins befuhr ich zum ersten Mal dänischen Boden.
Von Gedsers Hafen geht es erst einmal eine ganze Weile geradeaus, direkt über die Brücke von Falster nach Seeland, 100km von Kopenagen entfernt. Langsam kam auch die Müdigkeit, aber mit lauter Musik und offenem Fenster verflog die schnell wieder.
In Kopenhagen angelangt, machten wir erst einmal eine ungewollte Stadtrundfahrt, haben aber am Ende doch das Hotel, in dem wir die ersten 2 Nächte schliefen, gefunden. Nach dem Einchecken gings auch gleich auf zur ersten Erkundungstour, wobei natürlich GEUS am wichtigsten war- aber der Wert der Fußgängerzone natürlich nicht zu unterschätzen.

Sonntag, 30. März 2008
9 Uhr war Aufbruch zur ersten Wohnungsbesichtigung, die auf einer Baustelle mit einem ziemlich abgehetzt wirkenden Vater eines kleinen Jungen endete- eine Option, aber das Zimmer bei Pelle in Dragoer ist eindeutig schöner- hell, geräumig, mit W-LAN. Außerdem ist Dragoer ein supersüßes Städtchen mit Hafen, Strand, Pferden und der typischen Kleinstadt- Atmosphäre. Es ging auch alles ziemlich schnell- Vertrag unterzeichnen, Kaution und 1. Miete legen und die erste Tasche ins Zimmer räumen.
Auf dem Weg zurück nach Kopenhagen beschlossen wir einen Abstecher zur "Kleinen Meerfungfrau" zu machen und sind ein bisschen am Hafen spazieren gegangen. Fusslahm und vom Wind total zerzaust kamen wir zurück ins Hotel.

Montag, 31. März 2008
Der Einzug in mein Zimmer bei Teddy Pelle-Olsen, er heißt wirklich so, ging ziemlich unspektakulär über die Bühne. Wir haben alles erstmal ins Zimmer gestellt und sind einkaufen gefahren.
Dann stand auch schon der letzte große Abschied von meinen Eltern auf dem Programm. Kurz und schmerzvoll sind sie gegen 12 Uhr in Richtung Deutschland gestartet. Das war schon ein komisches Gefühl so allein in einem fremden Haus zu stehen und zu wissen, dass man auf sich gestellt ist. Die Ablenkung meine Koffer und Taschen auszuräumen kam da genau richtig, ebenso die Einladung zum Kaffeetrinken von Pelles Eltern, die an diesem Wochenende zu Besuch waren und gleich zurück nach Bornholm wollten. Die beiden sind echt nett.
Nachmittags ging ich eine Runde durch mein Wohnviertel und an den Strand, den ich noch öfter besuchen werde.

Dienstag, 22. April 2008

Geschafft

Ich habs doch tatsächlich geschafft u meine Homepage gemacht... hat ja auch lang genug gedauert! Für alle dies interessiert können meine Erlebnisse in Kopenhagen ab jetzt im Internet verfolgen.
Aber werd bitte nicht ungeduldig, ich bin noch am Aufbauen und Tüfteln.
Die Fotos und die Karte werden bald eingefügt, versprochen!